da sind wir bei einem schwierigen thema
psychologisch wäre das sogar gut, weil der patient dann sicher wieder kommt, wenn er was hat
im normalfall kommt der patient mit klaren vorstellungen. wir diskutieren dann die möglichkeiten, die sinnvoll sind. besonders aus der langzeitsicht. wir schauen also wie es um die nachbarzähne bestellt ist und wie groß deren lebenswahrscheinlichkeit ist. hier haben wir dann schon oft genug sinnvolle lösungsvorschläge, die über das hinausgehen, weshalb der patient uns aufgesucht hat.
in den meisten fällen hat der patient kein problem mit der ästhetik der nachbarzähne. sonst hätte er sie geäußert. wenn ich nun anfange mit jedem patienten auch noch alle möglichen ästhetischen nachbaroptionen zu besprechen, überfordern wir ihn. er gewinnt sehr schnell den eindruck, dass die bösen zahnarztbeiträge im fernsehen ("abzocke durch zahnärzte") wahr sind.
bei uns kommt noch dazu, dass ich ihm vermitteln würde, dass sein hauszahnarzt das ja übersehen hat, da er ja sonst auch schon darüber vor dem überweisen gesprochen hätte. das bringt böses blut zwischen allen parteien.
auch dürft ihr nicht vergessen, dass es sich hier um makroaufnahmen mit abgehaltener lippe handelt. in natura, also beim sprechen und lachen, sieht das ja beim patienten nicht so aus.
was wäre, wenn ich euch jetzt auffordern würde, eure zahnsituation hier einzustellen. seid ihr sicher, dass alle makroaufnahmen einer perfekten funktion und ästhetik gerecht werden würden?
es gilt also immer genau abzuwägen und das ist eben sehr schwierig