Guten Abend,
ich hoffe, ich schreibe im richtigen Forum. Ich wende mich mit einer ernsten Angelegenheit an Sie, ich bin etwas ratlos.
Vor einem Jahr habe ich mich in zahnärztliche Behandlung begeben, der Zustand meiner Zähne war katastrophal. Mir wurde gesagt, dass insgesamt mehrere Kronen notwendig seien. Im Laufe der darauf folgenden Wochen hatte mein Zahnarzt zunächst die Karies entfernt und die Zähne mit Zementfüllungen aufgebaut. Der andere Teil der Zähne musste entfernt werden, insgesamt 12 Zähne + 2 Weisheitszähne, OP an einem Tag unter örtlicher Betäubung. Die OP-Wunden sind hervorragend verheilt, einige Zeit später bekam ich meine Interimsprothese.
Die weitere Behandlung verzögerte sich um mehrere Monate, weil im UK eine eitrige Entzündung behandelt werden musste. Mein Zahnarzt arbeitet ganzheitlich, ein Antibiotikum wollte er nicht verabreichen, stattdessen verwendete er ein Antiseptikum, das er wochenlang in die entzündete Stelle hineinspritzte. Später stellte sich dann heraus, dass nur mein verbliebener Weisheitszahn im Vormarsch war, durch die Extraktion der anderen Zähne hatte dieser nun genügend Raum im Kiefer. Nachdem das geklärt war und alle ganz verblüfft waren (man hätte es auch im Röntgenbild sehen können), gab es keine weiteren Behandlungen am Weisheitszahn.
Nach der Parodontosebehandlung erfolgte die Kronenbehandlung. Bereits nach dem Schleifen der Zähne stellte ich fest, dass nicht mehr viel Zahnsubstanz vorhanden war. Von den elf provisorischen Kronen konnten zwei nicht befestigt werden, weil die Zähne fast bis zum Zahnfleisch beschliffen waren. Ich beruhigte mich mit dem Gedanken, dass die endgültige Zementierung sicher stabiler wäre. Drei Wochen später wurden die Kronen dann fest einzementiert.
Mein Zahnarzt betonte immer wieder, dass ich mit den Kronen vorsichtig umgehen solle, weil er beim Schleifen "an die Grenze gegangen sei" und "der Halt natürlich ein anderer sei als er es sich gewünscht hätte". Langer Rede, kurzer Sinn: Nun, drei Wochen nach der Einzementierung der Kronen habe ich mich noch immer nicht getraut, "normal" mit den Kronen zu essen. Besonders die überkronten Schneidezähne im OK scheinen nicht wirklich fest zu sein, sie bewegen sich auf Druck minimal. Mein Zahnarzt ist der Meinung, es seien nicht die Kronen, die wackeln, sondern es seien die Zähne...
Möchte noch einmal darauf hinweisen, dass die Zähne zuvor mit Füllungen versorgt wurden, die Füllungen haben ein ganzes Jahr lang problemlos gehalten. Ich frage mich, warum dann die Zähne so weit beschliffen werden mussten, dass man kaum noch Kronen daran befestigen kann?
Naja, ich gehe davon aus, dass die Kronen keiner dauerhaften Belastung standhalten, die Zähne sind inzwischen unbrauchbar. Nun habe ich durch Zufall von minimalinvasiven Implantationen erfahren. Ich erwäge ernsthaft, die wackligen Stahlklunker durch Implantate zu ersetzen, dann kann ich mir wenigstens sicher sein, in Zukunft keine Probleme mehr zu haben. Meine Frage wäre nun, ob der Eingriff auch unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann oder ob dazu zwingend eine Vollnarkose notwendig ist?
Sorry, wegen des überlangen Geplänkels, ich musste mir meine Odyssee einfach mal von der Seele schreiben und nun hoffe ich auf weiterführende Informationen, damit der Alptraum endlich ein Ende hat.